Das Prinzip basiert auf der direkten Messung des Schmelzedruckabfalls im Düsenkopf. Anders als mit konventionellen Hochdruck-Kapillarviskosimetern wird die Schmelze durch die Schnecke und ggf. eine Schmelzepumpe dem Kapillardüsenkopf kontinuierlich zugeführt.
Zunächst wird die Schubspannung durch Messung des Druckabfalls in der vorgegebenen Düsengeometrie berechnet. Gleichzeitig wird aus dem aus Massestrom und Schmelzedichte ermittelten Volumenstrom die Schergeschwindigkeit bestimmt. Aus diesen beiden Werten berechnet die Software dann automatisch die scheinbare und anschließend, durch Anwendung von standardmäßig in der Industrie verwendeten Korrekturfaktoren (z. B. Rabinowitsch), die tatsächliche Viskosität.
Die Software bietet darüber hinaus diverse Näherungsmodelle zur Beurteilung der gemessenen Viskosität (Fließgesetz, Carreau). Bei rheologischen Untersuchungen mit Rundkapillardüsenköpfen können Druckabfälle aufgrund von Einlaufeffekten gemäß Bagley durch die Software automatisch herausgerechnet werden.